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DevSecOps-Kompetenzlücke mit Sicherheitsberatung überbrücken

DevSecOps-Kompetenzlücke mit Sicherheitsberatung überbrücken

Für die Sicherheit in einem Unternehmen sollte sich jeder verantwortlich fühlen, aber in DevOps-Umgebungen gewinnt das Thema immer mehr an Bedeutung. Eine Sicherheitslücke oder ein Angriff kann an jedem Punkt der Pipeline entdeckt werden. Daher sollten alle Prozessbeteiligten zumindest ein gewisses Sicherheitsbewusstsein haben. Allerdings sind die Sicherheitsprozesse und -teams oft vom Rest der Pipeline isoliert. Das führt zu einer Trennung zwischen Entwicklern und Sicherheitsexperten, so dass vielen das Verständnis fehlt und die Sicherheitsprozesse als technisch schwierig empfunden werden.

In diesem Blog befassen wir uns mit der Qualifikationslücke innerhalb des DevOps-Bereichs, und damit, wie ein Sicherheitsberatungsprogramm helfen kann, dieses Problem anzugehen und die Sicherheitsinfrastruktur von Unternehmen zu verbessern. 

Die Sicherheitsqualifikationslücke der DevOps-Teams

Zunehmend komplexere Vorschriften und eine immer ausgefeiltere Bedrohungslandschaft tragen ebenfalls zur Sicherheitsproblematik bei. Entwickler ohne angemessene Sicherheitsausbildung werden Schwierigkeiten haben, diese Herausforderungen in ihrem Code zu berücksichtigen, während zugleich IT-Teams und Sicherheitsexperten mit einer erhöhten Arbeitsbelastung und einem größeren Druck auf ihre Teams konfrontiert sind. Diese Kompetenzlücke bei DevOps ist nichts Neues, aber erst in den letzten Jahren hat sich die Einstellung zum Stellenwert der Sicherheit in diesem Bereich geändert. Die anhaltende „Linksverschiebung“ in Richtung Sicherheit gewinnt an Zugkraft und immer mehr Unternehmen übernehmen einen integrierten Sicherheitsansatz. Gartner prognostiziert, dass in Kürze in 85% der Produktentwicklungsteams DevSecOps-Praktiken eingebettet sein werden – ein deutlicher Anstieg von 30% im Jahr 2022.

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Allerdings stellt die Qualifikationslücke in DevOps-Umgebungen eine zusätzliche Herausforderung für Unternehmen dar, die zu DevSecOps übergehen wollen. Denn hier wird die Sicherheit stark in die Produktentwicklung integriert, während die Entwickler die gleiche Verantwortung tragen. Das Gute ist, dass viele der Maßnahmen, mit denen Unternehmen die Wissenslücke zwischen Entwicklung und Sicherheit schließen werden, auch ihre Sicherheitsinfrastruktur erheblich verbessern und andere Sicherheitsprobleme lösen werden.

Einführung eines Sicherheitsberatungsprogramms

Sicherheitsberatungsprogramme sind eine effektive Methode, um die Qualifikationslücke beim Übergang zu DevSecOps-Umgebungen zu schließen. Denn die Entwickler werden direkt mit Sicherheitsprozessen und Best Practices vertraut gemacht und interessierte Personen werden als Sicherheitsbotschafter für ihre Teams rekrutiert.

Sicherheitsberater arbeiten dann mit den IT-Teams in DevOps-Umgebungen zusammen, um Sicherheitsziele zu erstellen und die Entwicklungsteams anzuleiten. Dadurch können die Entwickler mehr Bewusstsein und Verständnis für die Entwicklung einer effektiven Sicherheitsstruktur entwickeln, sich über neue Bedrohungen und Schwachstellen auf dem Laufenden halten und das Sicherheitsmanagement optimieren. All das schafft Vertrauen innerhalb des Entwicklungsteams, da eine Kultur der Zusammenarbeit etabliert und gleichzeitig das Verständnis dafür erhöht wird, dass Sicherheit Vorrang haben sollte und in der Verantwortung aller liegt.

Hier beschreiben wird drei Möglichkeiten zur Umsetzung eines effektiven Sicherheitsberatungsprogramms.

1.    Integrierte Sicherheitsplanung

Die Umstellung auf DevSecOps-Prozesse beginnt mit einer guten Sicherheitslage. DevOps-Umgebungen, die eine Pipeline vom Typ „Continuous Integration/Continuous Employment“ (CI/CD) nutzen, ermöglichen agile Tests und eine schnelle Bereitstellung, wobei die Sicherheitsprozesse allerdings oft erst an das Ende angehängt werden. DevSecOps-Umgebungen funktionieren ähnlich, jedoch wird die Sicherheit in den gesamten Arbeitsablauf integriert.

Dieser Unterschied kann die Arbeitsbelastung der Entwickler erhöhen, das kann aber durch ein Sicherheitsberatungsprogramm gering gehalten werden. DevSecOps-Umgebungen können die Einführung eines Sicherheitsberatungsprogramms unterstützen, indem sie sich für einen integrierten Sicherheitsansatz entscheiden. Unternehmen sollten einen solchen Ansatz von Anfang an in ihre Planung einbeziehen, um ein kollaboratives Umfeld zu schaffen.

  • Auditing und Planung: Dies sollte in der Planungsphase der Produktentwicklung erfolgen und eine Bewertung der wichtigsten Anforderungen innerhalb des DevOps-Prozesses und des Unternehmens beinhalten. In diesem Zusammenhang sollte die Unternehmensleitung Prioritäten für die wichtigsten Komponenten setzen, z. B. die Einhaltung von Vorschriften, Bewertungen von Bedrohungsmodellen, die potenzielle Schwachstellen aufzeigen, sowie Anforderungen an die Sicherheitsschulung von Entwicklern. Dadurch erhalten IT-Teams die Daten, die sie zur Ausbildung von Sicherheitsberatern benötigen.
  • Einführung eines Rahmenwerks: Anhand der Informationen aus der Sicherheitsüberprüfung sollten Unternehmen einen Sicherheitsrahmen erstellen, der bei jeder Entdeckung einer Schwachstelle oder Bedrohung befolgt werden kann und insbesondere bei Zero-Day-Schwachstellen eine wichtige Ressource darstellt.
  • Einbindung der Entwickler ab dem ersten Tag: Entwickler, IT-Teams und Sicherheitsexperten müssen vom ersten Tag an in die Planung einbezogen werden. Während die Sicherheitsexperten gemeinsam mit dem Unternehmen an der Entwicklung eines Rahmenwerks arbeiten, können die Entwickler durch die Einbeziehung in den Prozess ein entscheidendes Verständnis für die Sicherheit entwickeln. Dieses können sie dann in die Entwicklungspipeline einbringen. So können auch frühzeitig Entwickler mit einem ausgeprägten Interesse und Wissen zum Thema Sicherheit gefunden und für das Beratungsprogramm angeworben werden.
  • Festlegung von Zielen: Die Festlegung von Zielen für neue Berater ermöglicht die Abstimmung zwischen IT- und Entwicklungsteams, wenn es darum geht, potenzielle Sicherheitslücken in der Software zu finden und Reaktionszeiten für die Behebung von Schwachstellen zu beseitigen. Bei der Bewältigung von Sicherheitsproblemen spielt jeder eine Rolle. Daher müssen alle Team miteinander koordiniert werden, wenn solche Probleme auftreten.

2.    Ausbildung und Befähigung

Sicherheitsberater sind auch Botschafter für die Sicherheitsausbildung der Entwickler. Wenn Entwickler und ihre Sicherheitstrainer auf hohem Niveau geschult und regelmäßig trainiert werden, hilft das natürlich, Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Es ist aber auch ein Instrument, mit dem jedes Teammitglied schnell und effektiv auf Probleme reagieren kann. Und das, sobald sie auftreten, und nicht erst später in der Pipeline. Die entsprechende Befähigung der Entwickler sorgt auch für Vertrauen, was die Kommunikation zwischen den Teams verbessert und die Zusammenarbeit als unschätzbaren Bestandteil des gesamten Prozesses festigt. Entwickler können mithilfe eines Beratungsprogramms wie folgt befähigt werden:

  • Schaffung einer Kultur der Zusammenarbeit: Ein Sicherheitsberatungsprogramm setzt voraus, dass die Entwickler befähigt werden, Schwachstellen zu erkennen und auf sie zu reagieren, und zwar an jedem Punkt des Prozesses. Sicherheitsberater dienen als Schnittstelle für die Zusammenarbeit zwischen IT-Teams und Entwicklern. Dabei können die Entwickler zwar bei Auftreten einer Schwachstelle die erste Anlaufstelle sein, sie werden aber von Experten bei der Bewertung und Reaktion unterstützt. Und das auch in Bezug auf die Möglichkeit der zukünftigen Aktualisierung von Software mit Schwachstellendaten. Eine solche kollaborative Beziehung zwischen Entwicklern und Experten basiert auf dem Vertrauen zwischen den beiden Teams. Dieses kann mithilfe eines Workflows geschaffen werden, der beschreibt, wie Entwickler bei Schwachstellen reagieren sollten und wer gegebenenfalls die erste Anlaufstelle sein sollte. Wenn sichergestellt wird, dass Entwickler von Experten durch diesen Prozess geführt werden und beide Teams auf dem gleichen Stand sind, können Entwickler mit Zuversicht auf Vorfälle reagieren.
  • Regelmäßige Schulung: Die Rekrutierung von Entwicklern mit großem Interesse und einem gewissen Verständnis für das Thema Sicherheit ist nur ein Teil der Gleichung. Entwickler, die nicht selbst Teil des Programms sind, sollten außerdem regelmäßige Schulungen erhalten, die von den Sicherheitsberatern angeleitet und bestätigt werden. Diese Schulungen sollten auch offene Diskussionen über mögliche Bedenken der Entwickler umfassen. Und sie müssen es ermöglichen, etwaige Belastungen anzugehen, die sich aus neuen Verantwortlichkeiten beim Übergang zu einer DevSecOps-Umgebung ergeben können.

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Quelle: Gartner 3 Essential Steps to Enable Security in DevOps 1 March 2023, Daniel Betts Et Al.
  • Effektives Feedback mit Belohnungen: Auch Sicherheitsberater selbst benötigen immer wieder die Anleitung von Sicherheitsexperten. Dies kann beispielsweise durch berufsorientierte Anreize für sie erreicht werden. Solche Anreize können Schulungstage bei sicherheitsrelevanten Konferenzen, das Sponsoring von Zertifizierungen oder mehr Verantwortung innerhalb ihrer Funktion sein. Oder einfach positives Feedback bei behobenen Problemen, sowohl individuell als auch im größeren Rahmen.

Lesen Sie mehr über Sicherheitsberatungsprogramme mit kostenlosem Zugang zum Gartner-Bericht

3.    Automatisierung – ein wesentlicher Bestandteil zur Überbrückung der DevSecOps-Qualifikationslücke

Automatisierung ist ein wirksames Werkzeug, um die Kompetenzlücke zu schließen, wenn Unternehmen auf DevSecOps-Praktiken umsteigen. Sie entlastet die Entwickler, während sie neue Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten erwerben. Während der Planungs- und Erstellungsphasen zu Beginn des Arbeitsablaufs können automatisierte Plattformen zur Zertifikatsverwaltung den Aufwand verringern, bevor die Produktion beginnt. Durch die Reduzierung des Gefühls der Überforderung bei der Zertifikatsverwaltung können die Ressourcen auf die weitere Verbesserung der Sicherheit konzentriert werden.

Wenn gleichzeitig Sicherheitsberater eingestellt und Entwickler neue Qualifikationen erhalten, hilft die Automatisierung von Elementen der DevSecOps-Umgebung dabei, die Kompetenzlücke zu verringern. Denn viele der Sicherheitsprozesse können überwacht werden, ohne dass komplexe manuelle Eingriffe erforderlich sind. Automatisierungstools sorgen für Skalierbarkeit und zentralisierte Sichtbarkeit der in der DevSecOps-Umgebung implementierten Zertifikate. Und sie stellen sicher, dass in Sachen Sicherheit alle auf dem gleichen Stand sind und schnell reagieren können, während gleichzeitig neue Fähigkeiten erlernt und verwaltet werden.

Automatisierungstools sind nicht nur eine kurzfristige Lösung, da Sicherheitsberater und Entwickler ihr Fachwissen dauerhaft verbessern. Langfristig wird im Allgemeinen die gesamte Sicherheitsinfrastruktur und -effizienz verbessert. Durch den Einsatz automatisierter Tools, Protokolle und Integrationen, mit denen Zertifikate effektiver verwaltet werden, können Geheimnisse, Schlüssel und Vermögenswerte in jeder Phase der Toolchain mit geringem manuellen Eingriff geschützt werden. Mithilfe von Automatisierungstools können DevSecOps-Umgebungen außerdem mit den Compliance-Anforderungen Schritt halten. Denn sie stellen die Gültigkeit von Zertifikaten sicher, schützen Daten und verfügen über Benachrichtigungs- und Warnsysteme, wenn etwas nicht mehr den Branchenstandards entspricht.

Automatisieren Sie Ihre Prozesse mithilfe unseres Expertenteams

Die Automatisierung arbeitet parallel zu einem Sicherheitsberatungsprogramm, während die IT-Teams direkte Probleme durch die Behebung von Kompetenzlücken und der Befähigung der Entwickler angehen. Automatisierte Tools erleichtern auch die Kommunikation im Unternehmen, da viele von ihnen zentralisiert sind und die Standardisierung innerhalb der DevSecOps-Umgebung unterstützen. Durch Warnungen vor Schwachstellen oder veralteten Zertifikaten können Entwickler und IT-Teams außerdem Probleme schnell und gemeinsam beheben.

Auch ein Sicherheitsberatungsprogramm allein könnte schon helfen, Probleme zu beheben, die durch die Kompetenzlücken im DevSecOps-Bereich entstehen. Aber der gesamte Prozess und eine erfolgreiche Produktentwicklung werden durch Effizienz, problemlose Integration und Zusammenarbeit sowie schnelle Ergebnisse definiert und hängen von diesen Faktoren ab. Es ist schwierig, diese Herausforderungen nur durch manuelle Ressourcen zu bewältigen. Automatisierte Tools können dazu beitragen, Lücken schneller zu schließen und gleichzeitig effektive Sicherheitsworkflows zu erstellen. Dann können sich die Sicherheitsberater auf das Wachstum und die Entwicklung ihres Teams konzentrieren.

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Gartner, 3 Essential Steps to Enable Security in DevOps 1. März 2023, Daniel Betts Et Al.

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