Der Oktober wird als „Monat des Bewusstseins für die Cybersicherheit“ gefeiert und gibt Unternehmen Gelegenheit, über ihre Prioritäten bei der Sicherheit in ihrem Unternehmen und bei ihren langfristigen Strategien und Verfahren nachzudenken. Da Cyberbedrohungen immer häufiger und komplexer werden, benötigen Unternehmen robuste Strategien zum Schutz ihrer Daten und Systeme.
Jüngsten Studien zufolge wird die Cyberkriminalität die Welt bis 2025 voraussichtlich jährlich 10,5 Billionen US-Dollar kosten. Und aktuelle Trends deuten darauf hin, dass diese Zahl danach noch größer werden wird. Als Gegenmaßnahme müssen die Unternehmen ihre Cybersicherheitsinfrastruktur aktuell halten.
Für Unternehmen jeder Größe sind der Schutz sensibler Daten und die Aufrechterhaltung des Kundenvertrauens von größter Bedeutung. Schon ein einziger Verstoß kann zu erheblichen finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und rechtlichen Konsequenzen führen. Daher ist es wichtig, Cyberkriminellen durch wirksame Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich eines robusten Verwaltungssystems für die Public Key Infrastructure (PKI), immer einen Schritt voraus zu sein. Auch nach dem Monat der Cybersicherheit sollten Sie Ihre Cybersicherheitsstrategie nicht vernachlässigen und sicherstellen, dass sie geeignete Praktiken umfasst, die alle Schwachstellenbereiche abdecken – von der Software bis hin zu menschlichem Versagen. Hier sind einige der besten Möglichkeiten, mit denen Sie Ihr Unternehmen schützen können.
1. Regelmäßige Sicherheitsprüfungen
Der erste Schritt zur Aufrechterhaltung der Integrität und Sicherheit Ihrer Systeme besteht in der Durchführung regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen. Mithilfe dieser Prüfungen können Sie Schwachstellen identifizieren, die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien sicherstellen und potenzielle Verbesserungsbereiche ermitteln. Eine Prüfung kann schrittweise erfolgen, was ungefähr wie folgt aussieht:
- Definieren Sie den Umfang Ihrer Prüfung und konzentrieren Sie sich auf kritische Systeme, Anwendungen und Daten. Sammeln Sie alle relevanten Dokumente, beispielsweise sicherheitsbezogene Richtlinien, Verfahren und Systemkonfigurationen. Solche Informationen dienen als Grundlage für die Prüfung und zeigen Abweichungen von etablierten Standards auf.
- Führen Sie Schwachstellenanalysen durch, um potenzielle Sicherheitslücken zu finden. Überprüfen Sie die Verfahren zur Zugangskontrolle, damit nur autorisierte Benutzer Zugriff auf vertrauliche Daten und Systeme haben. Durch die Analyse von Prüfprotokollen auf ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten lassen sich potenzielle Sicherheitsvorfälle erkennen.
- Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse, einschließlich der gefundenen Schwachstellen, Compliance-Probleme und Verbesserungsempfehlungen. Arbeiten Sie mit Ihren IT- und Sicherheitsteams an der Behebung der identifizierten Probleme und der Umsetzung der empfohlenen Änderungen. Das kann die Aktualisierung von Software, die Neukonfiguration von Systemen oder auch die Verbesserung von Sicherheitsrichtlinien umfassen.
- Planen Sie Folgeprüfungen ein, um zu gewährleisten, dass die Änderungen wirken und keine neuen Schwachstellen aufgetreten sind.
Regular audits help maintain a proactive security posture and ensure ongoing protection.
2. 2. Implementieren Sie effektive Mitarbeiterschulungen
Ihre Mitarbeiter sind die erste Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen. Sie können allerdings auch das schwächste Glied sein, da menschliches Versagen die Hauptursache für Cybersicherheitsvorfälle sind.Die Investition in regelmäßige Schulungen zum Thema Cybersicherheit ist von entscheidender Bedeutung, damit die Mitarbeitenden nicht nur wissen, wie sie Gefährdungen vermeiden können, sondern damit sie im Ernstfall auch angemessen reagieren können.
Beginnen Sie mit der Entwicklung eines umfassenden Schulungsprogramms, das die Grundlagen der Cybersicherheit abdeckt. Das umfasst das Erkennen von Phishing-E-Mails, das Erstellen sicherer Passwörter und die Einhaltung bewährter Methoden zum Datenschutz, beispielsweise durch PKI-Zertifikate und -Signaturen. Alle entsprechenden Schulungsprogramme sollten regelmäßig aktualisiert und abgehalten werden, damit die Mitarbeitenden ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein entwickeln und diesem Thema Priorität geben. Darüber hinaus sollten sicherheitsbezogene Schulungsprogramm immer eine vertrauensvolle Atmosphäre fördern, damit die Mitarbeitenden bei Bedrohungen oder Problemen selbstbewusst reagieren oder die zuständige Stelle informieren können. Das gilt vor allem in kritischen Branchen mit komplexeren IT- und Sicherheitsinfrastrukturen, beispielsweise DevSecOps-Umgebungen oder Hersteller und Anbieter von industriellem IoT.
Schulungen der Mitarbeitenden verringern das Risiko menschlicher Fehler, die häufig Sicherheitsverletzungen erst möglich machen. Damit schützen Sie nicht nur Ihr Unternehmen, sondern Sie fördern auch eine Kultur mit mehr Sicherheitsbewusstsein und Verantwortung.
3. Verwenden starker Authentifizierungsmaßnahmen
Für eine angemessene Zugangskontrolle auf kritische Daten und Vermögenswerte sind starke Authentifizierungsmaßnahmen wichtig. Es gibt verschiedene Authentifizierungsmethoden, darunter die Implementierung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), das Single Sign-On (SSO) oder die zertifikatsbasierte Authentifizierung.
- Multi-Factor Authentication (MFA) stellt eine wichtige ergänzende Sicherheitsebene dar, da die Benutzer für den Zugriff zwei oder mehr Verifizierungsfaktoren angeben müssen. Dabei gibt es verschiedene Optionen: Etwas, das der Benutzer weiß (ein Passwort), etwas, das der Benutzer besitzt (ein Smartphone oder ein Hardware-Token) oder etwas, was der Benutzer ist (biometrische Daten wie ein Fingerabdruck). Dieser mehrschichtige Ansatz macht es Angreifern deutlich schwerer, Konten anzugreifen, selbst wenn einer der Faktoren kompromittiert wird.
- Single Sign-On (SSO) vereinfacht das Benutzererlebnis, indem es Personen den Zugriff auf mehrere Anwendungen mit nur einem Satz Anmeldeinformationen ermöglicht. Dadurch wird das Risiko der „Passwortmüdigkeit“ minimiert, die zu dem unsicheren Verhalten führen kann, dass Benutzer dasselbe Passwort für verschiedene Konten nutzen. Durch die Zentralisierung der Authentifizierung kann SSO die Zugriffsverwaltung sowie die allgemeine Sicherheit verbessern.
- Die zertifikatbasierte Authentifizierung nutzt digitale Zertifikate, um die Identität von Benutzern und Geräten zu überprüfen. Diese Zertifikate werden von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) ausgestellt und enthalten den öffentlichen Schlüssel sowie die Identitätsinformationen des Benutzers. Das gewährleistet eine sichere Kommunikation und Datenintegrität, da mit den Zertifikaten Daten verschlüsselt und Signaturen überprüft werden können. Es eignet sich besonders für Unternehmensumgebungen, in denen die sichere, authentifizierte Kommunikation zwischen Systemen entscheidend ist.
4. Durchgängige Sicherheit durch Automatisierung
Wenn digitale Zertifikate genutzt werden, ist deren Automatisierung eine der besten Möglichkeiten, um Online-Identitäten zu schützen. Künftig wird die Automatisierung der Zertifikatsverwaltung unverzichtbar sein, da Apple angekündigt hat, die Gültigkeitsdauer auf 45 Tage zu verkürzen. Die manuelle Verwaltung wird dann immer unpraktischer und fehleranfälliger, so dass die Automatisierung viele Vorteile bietet:
- Zuverlässigkeit und Effizienz: Durch die Automatisierung der Zertifikatsverwaltung werden Zertifikate zeitnah und ohne menschliches Eingreifen erneuert, ersetzt und widerrufen. Das setzt Zeit und Ressourcen für andere Projekte frei.
- Minimierung menschlicher Fehler: Die manuelle Verwaltung von Zertifikaten kann zu menschlichen Fehlern führen. Das entsprechende Risiko steigt mit der Größe des Unternehmens und des Zertifikatsportfolios. Die Automatisierung kann verhindern, dass Zertifikate übersehen oder verlegt werden.
- Skalierbarkeit: Wenn ein Unternehmen wächst, kann die Automatisierung problemlos an Ihre Betriebsabläufe angepasst werden, damit mehr Zertifikate ohne zusätzlichen manuellen Aufwand verwaltet werden können.
- Anpassungsfähigkeit an Branchentrends: Angesichts der zukünftigen kürzeren Gültigkeitsdauer müssen Unternehmen schnell etwas tun, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Automatisierte Zertifikatsverwaltungssysteme können mit den erforderlichen Anpassungen Schritt halten. Erneuerungspläne lassen sich anpassen und es kann eine kontinuierliche Einhaltung von Branchenstandards sichergestellt werden.
- Verbesserte Überwachung und Berichterstattung: Automatisierte Systeme bieten umfassende Überwachungs- und Berichtsfunktionen und bieten Echtzeit-Einblicke in Ihren Zertifikatsstatus.
Durch die Automatisierung der Zertifikatsverwaltung können Unternehmen ihre Sicherheit, Effizienz und Compliance verbessern.
Ganzjährige Aufrechterhaltung der Sicherheit
Die Anwendung bewährter Methoden ist ein wesentlicher Aspekt für die Sicherheit Ihres Unternehmens. Durch die Verschlüsselung vertraulicher Daten und die Gewährleistung einer sicheren Kommunikation sowie den Einsatz von Plattformen zur Zertifikatsautomatisierung und -verwaltung schaffen Sie eine solide Grundlage für den Schutz der wertvollen Informationen Ihres Unternehmens. Strengere Verfahren und höchste Priorität für das Thema Sicherheit stärken Ihre Cybersicherheitslage erheblich. Das ist für den Schutz vor ständig neuen Online-Bedrohungen von entscheidender Bedeutung.
Auch nach dem „Monat des Bewusstseins für die Cybersicherheit“, der hoffentlich dazu beiträgt, Sicherheitsbedrohungen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, muss die Aufrechterhaltung effektiver digitaler Sicherheitsmaßnahmen als ganzjährige Verpflichtung gesehen werden. Bedrohungen entwickeln sich ständig weiter. Zur ihrer Abwehr ist Wachsamkeit erforderlich. Zudem müssen Unternehmen informiert bleiben und proaktiv handeln. Das sind nur erste Maßnahmen zum Schutz Ihrer digitalen Vermögenswerte. Um als Unternehmen sicher und vertrauenswürdig zu bleiben, muss Ihre Cybersicherheitsstrategie ganzjährig anpassbar sein.